Die Weltmeisterschaft der Industrie

Schon seit dem 1. November ist die neue EU-Kommission im Amt. In der Mitte desselben Monats stellte Günther Oettinger seine Sicht der Zukunft, der europäischen Industrie vor.

Weltmeisterschaft mit Bosch und Siemens

Bei der Veranstaltung in Brüssel machte Oettinger vor Mitarbeitern der EU-Institutionen, Interessenvertretern und Journalisten klar, dass Europa keine Zeit zu verlieren habe. Heute werde die IT-Industrie dominiert von den Anbietern aus den USA. Weil die Digitalisierung aber Einzug halte in praktisch alle Bereiche der Wirtschaft, gehe es für Europa nun um die Zukunft der ganzen Industrie. „Nun kommt die Weltmeisterschaft, und wir treten mit Unternehmen wie Siemens, VW oder Bosch an“, so Oettinger.

Bedenken

Bedenken äußerte Oettinger in der Automobilbranche, es sei heute nicht mehr wie früher eine Selbstverständlichkeit, ein Auto zu besitzen, erst recht nicht für die junge Generation: „Für die Jugendlichen heute ist das nicht mehr so klar, manchen von denen sagen vielleicht andere Mobilitätskonzepte zu.“
In diesem Bereich der Industrie wird auch die IT Einzug halten. So machte er am Beispiel Google klar, dass ein Auto ohne Fahrer, dafür mit einem komplizierten technischen Unterbau zur Zukunft gehören werde und betonte: „Es geht auch um Daten und um die Frage: Was will der Kunde. Und da ist Google einem Automobilkonzern erst einmal haushoch überlegen.“

Zustimmung für Oettinger

Applaus gab es nach seiner Rede vor allem von Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbauer, welcher auf seiner Website zu Oettingers Rede schrieb: „[…] Industrie 4.0 sei dazu eine Chance für Europa, die im globalen Wettbewerb allerdings konsequent genutzt werden müsse – eine Einschätzung, die der VDMA völlig teilt.“