Hannover Industriemesse 2018 | Fortschritt der Industrie 4.0 Lösungen persönlich hinterfragen

HANNOVER MESSE-Preview am 09. Februar 2017 in der Halle 19 auf dem Messegelände Hannover. Franka Emika

Industrie 4.0 Lösungen – Unser Tipp: Fokus auf Praxisbeispiele setzen, z.B in persönlichen Gesprächen auf der Hannover Messe 2017

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Unsere Redaktion ist für den kritischen Blick bekannt und folgt nicht sofort einem Trend oder Werbeaussagen nur weil sich damit Aufmerksamkeit erzeugen lässt. Das Etikett „Industrie 4.0“ wurde spätestens nach der Veröffentlichung der gemeinsamen Umsetzungsstrategie aller drei betroffenen Verbände (BITKOM, VDMA und ZVEI) nahezu jedem Marketingmedium angeheftet.

Ein ähnlicher Verlauf zeigt sich aktuell für die Geschäftsbereiche außerhalb der Industrie, indem das Buzzword „Digitalisierung“ durch die übertriebene und teils falsch genutzte Verwendung für alles und nichts verwendet wird. An folgender Stelle sammeln wir Digitalisierungsbeispiele aus Praxis und freuen uns über die bisher regen Einsendungen von Praxisbeispielen.

Das dritte Jahr in Folge überzeugen wir uns auf der Hannover Messe persönlich über die jeweils beworbenen Industrie 4.0 Kompetenzen indem uns weniger die Theorie oder die Metaebene interessiert, sondern vielmehr umgesetzte Projekte mit messbaren Nutzen (Entwicklung des ROI). Interessante Schwerpunktthemen und knapp 6500 Aussteller bieten die Möglichkeit zu einem kompakten Update und tiefergehende Einblick durch persönliche und individuelle Fragen von Mensch zu Mensch. Einige Highlights haben wir für Sie in folgendem Text zusammengestellt um Ihnen einen Überblick zur Hannover Messe 2017 zu geben.

Lösungen für digitale Umspannwerke und das Stromnetz der Zukunft

Das  Stromnetz der Zukunft bringt neue Herausforderungen mit sich. Eine Schwierigkeit von erneuerbaren Energien wird immer wieder deutlich: Von Natur aus gibt es Schwankungen in der Verfügbarkeit, denn Sonne und Wind ist nicht jederzeit abrufbar. Der traditionelle Weg der Energie in nur eine Richtung wird mehr und mehr durch multidirektionale Stromflüsse ersetzt. Dadurch entstehen neue Herausforderungen an die Umspannwerke. Durch das digitale Umspannwerk, welches bereits zahlreiche Produkte beinhaltet, wird den Besuchern der Messe eine Lösungsmöglichkeit für das Stromnetz der Zukunft präsentiert. Zum Beispiel stellt ABB eine digitale Schaltanlage vor, die zukünftig Effizienz, Sicherheit und Transparenz erhöhen soll.

Simulation getriebene Innovation als Erfolgsfaktor für  Industrie 4.0 Lösungen

Wir haben schon öfter davon berichtet: Industrie 4.0 ist weiterhin ein brandaktuelles Thema an dem viele Firmen mit Hochdruck arbeiten. Viele Herausforderungen und Schwierigkeiten kommen im Zuge von Industrie 4.0 auf. Diese gilt es zu lösen. Bei der Entwicklung von Produkten müssen komplexe Mechatronik, Sensoren, Aktuatoren und eine intelligente Steuerung vereint werden. Auf der Hannover Messe 2017 wird zu diesem Thema eine Lösung für simulationsgetriebene Innovation vorgestellt die anhand von Praxisbeispielen zeigt, wie diese erfolgreich in der Entwicklung innovativer Produkte eingesetzt werden kann.

70% Gewichtsreduktion durch Leichtbau-Konzepte für Faser-Kunststoff-Verbund-Teile (FKV)

Eine Alternative zur Stahlfeder? Die Danto Invention GmbH ist auf innovativen Leichtbau in Form von Faser-Kunststoff-Verbund-Teilen spezialisiert. Die aus der TU Darmstadt hervorgegangenen Firma zeigt auf der Hannover Messe 2017 eine Feder, mit der man bis zu 70 % des Gewichtes einer herkömmlichen Stahlfeder einsparen kann. Zudem hat die Danto-Feder auch eine sehr hohe Formflexibilität. Diese Eigenschaften verschaffen den Konstrukteuren aus verschiedenen Bereichen ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten. Weitere Eigenschaften lassen die Ingenieure auf eine gute Entwicklung ihrer Feder hoffen. Die Feder ist rostfrei und zeigt ein hohes Maß an Dämpfung. Diese und weitere Vorteile gegenüber herkömmlichen Federn lassen auf einen breiten Anwendungsbereich hoffen. Dabei sind Einsatzbereiche in der Robotik, im Schiffsbau, im Maschinenbau und sogar in der Luft- und Raumfahrt denkbar.

Verbesserung der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter als Erfolgsfaktor für Industrie 4.0 Lösungen

Zur optimalen Zusammenarbeit von Mensch und Roboter braucht es intelligente, feinfühlige und vernetzte Greifsysteme. Diese Zusammenarbeit wird auch „Mensch-Roboter-Kollaboration“ genannt. Die Anforderungen an die Roboter sind groß. Sie müssen die Werkstücke selbstständig erkennen, permanent das Umfeld detektieren, sich autonom annähern und auch in schwierigen Situationen ein prozessstabiles und sicheres Handling gewährleisten. Experten gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren das industrielle Greifen komplett neu erfunden wird. Dazu werden auf der Hannover Messe zahlreiche Live-Beispiele vorgeführt.

Lösung zur Verbindung von Elektrobauteile mit einem Nano-Klettverschluss

Eine weitere Forschungsgruppe der TU Darmstadt hat auf der Basis von Nanodrähten ein komplett neues Verfahren zum Verbinden von Elektronikbauteilen entwickelt. Diesen innovativen „Klettverschluss“ stellen die Experten erstmals auf der Hannover Messe 2017 vor. Das auch als „KlettWelding“ bezeichnetes Verfahren basiert auf Nanodrähten. Diese werden wie ein Rasen auf zu verbindende Elektronikbauteile aufgebracht. Drückt man die Bauteile zusammen verbinden sie sich dauerhaft. Die Verschmelzung hält hohen Temperaturen stand und ist dabei sehr leitfähig. Dies gilt sowohl für Wärme als auch für elektronische Impulse.

Tischtennisroboter zeigt die Zukunft der Interaktion zwischen Mensch und Maschine

Ein weiteres Highlight ist der Tischtennisroboter „Forpheus“. Dabei wird die Sensor- und Steuerungstechnik mit künstlicher Intelligenz erweitert. Ein sehr spannendes Projekt, welches bereits über viele Jahre verfolgt und verbessert wird. Seit dem letzten Jahr wurde die mentale Stärke des Roboters verbessert damit er noch besser gegen die Messe-Besucher besteht. Forpheus soll in der Lage sein menschliches Verhalten zu interpretieren und im Idealfall vorauszusehen. Ihm wurde beigebracht zu lernen, zu denken, zu handeln, mit Menschen Kontakt aufzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren. Aufgrund dieser Fähigkeiten soll der Roboter sogar Menschen Unterricht erteilen können. Die Technologie soll die nächste Stufe der Interaktion zwischen Mensch und Maschine einläuten. Nicht nur an der Tischtennisplatte, sondern schließlich auch in der Fabrik.

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