Warum sind Messen für die Industrie unverzichtbar?

Messen erfreuen sich in der gesamten Industrie großer Beliebtheit. Dank der immer größer werdenden globalen Märkte reicht es nicht mehr aus, einfach nur ein Produkt zu verkaufen. Unternehmen müssen potenzielle Kunden aufgrund der wachsenden Konkurrenz gezielt ansprechen. Messen bieten hierbei eine hervorragende Plattform, um Waren und Dienstleistungen auf B2B-, B2C- und Massenmärkten zu bewerben. Wir präsentierten die fünf wichtigsten Gründe, warum Industrie-Messen für Unternehmen der Industrie unverzichtbar sind.

Ist das Ausstellen auf der Messe überhaupt noch zeitgemäß?

Messen finden bereits seit Hunderten Jahren statt und haben sich im Laufe der Zeit in ihrem ursprünglichen Charakter kaum verändert. Mit der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung, den Neuen Medien, dem Wandel im Marketing und der zur Verfügung stehenden Tools für virtuelle Besprechungstermine, stellt sich nicht nur für viele Industriebetriebe die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, auf einer Messe auszustellen. Die Antwort ist ein klares Ja. Auch wenn die Kosten für einen Messestand durchaus hoch sein können, bietet ein eigener Messestand die Möglichkeit, aktiv auf einem Branchenmarkt aufzutreten. Die folgenden fünf Gründe zeigen, weswegen Messen auch heute noch ein wichtiges Instrument für Unternehmen darstellen.

1. Messevorteil: Produkte lassen sich gezielt platzieren

Messen bieten Unternehmen die Möglichkeit an, die neuesten Produkte und Innovationen vorzustellen und sich gleichzeitig einem breiten Spektrum potenzieller Kunden zu präsentieren. Auf Messen können Unternehmen wertvolles Feedback von Gleichgesinnten und Branchenexperten erhalten, was zu einer Stärkung der Marke und des Rufs führen kann, die dem Unternehmen zum Erfolg verhelfen können. Eine Messe ist aufgrund des hohen Persönlichkeitsfaktors eine besonders interessante Plattform für alle Branchen.

Folgende Ausrichtungen und Messeformen für das Offline-Marketing können Sie nutzen:

Regionale Messen: Beispiel Automatisierungsmesse für die Bodenseeregion und sechs weitere Regionen
Leit- und Weltmessen: Beispiel: Die weltweit größte Industriemesse in Hannover
Fachkongresse: Beispiel: Experten- und Fachvorträge rund um die Cyber-Security
vertikale Nischenmessen: Beispiel: Messe für temporäre Gebäude und Industrie- sowie Veranstaltungszelte

2. Messevorteil: Sichtbares, jedoch unaufdringliches Marketing

Messen bieten eine unschätzbare Marketing-Möglichkeit für Industriebetriebe jeder Größe, da sie Anbieter und Kunden in einem entsprechenden Rahmen zusammenbringen. Sie schaffen nicht nur ein ideales Umfeld für den Austausch von Waren und Dienstleistungen, sondern bieten auch die perfekte Plattform, um neue Absatzwege zu erschließen. Messen haben sich als effiziente Möglichkeit herauskristallisiert, über welche Anbieter Verbindungen zu ihrem Zielpublikum herstellen können, um die Markentreue zu pflegen und diese zu erhöhen. Selbst wenn es zu keinem Verkaufsabschluss kommt, reicht oft die alleinige Messepräsenz aus, um im Gespräch zu bleiben.

Über 50% der Messechancen bleiben noch heute ungenutzt, sagt Thomas W. Frick und gibt Messeausstellern regelmäßig Messe-Tipps zur Hand.

3. Messevorteil: Aktuelle und marktnahe Konkurrenzanalyse am Messestand

Auf einer Messe tummeln sich natürlich nicht nur zahlreiche potenzielle Abnehmer und Kunden, sondern auch Unternehmen aus der gleichen Branche. Mit einem Ausstellerplatz ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit, neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entdecken, welche die eigenen Geschäftsabläufe voranbringen können. Durch Gespräche mit direkten Konkurrenten können sich aber durchaus auch Synergien ergeben. Es lohnt sich daher, dem benachbarten Messestand einen Besuch abzustatten.

4. Messevorteil: Direkter Kundenkontakt mit Nutzung des Sympathiefaktors

Messen sind eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, mit Kunden in Kontakt zu treten und unmittelbares Feedback sowie direkte Meinungen zu erhalten. Es ist nicht nur möglich, Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen direkt zu präsentieren. Die Unternehmen erhalten auch einen Einblick in die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Interessengruppen, was wertvolle Informationen für die Produktentwicklung liefern kann. Messen bieten potenziellen Kunden unter anderem die Möglichkeit, vor dem Kauf Fragen zu einem Produkt zu stellen und mit einer Fachperson in das direkte Gespräch zu kommen. Dieser persönliche Service erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Kaufabschluss kommt.

5. Messevorteil: Marktposition kann einfach gefestigt werden

Messeaussteller werden von Besuchern als Player auf dem Markt wahrgenommen. Denn über die Jahre hinweg hat sich der Trend etabliert, dass vor allem Vorreiter und Branchenriesen auf jeder Messe vertreten sind. Selbst kleine Unternehmen können ihre Marktposition durch einen Messestand pushen. Es gibt kaum ein einfacheres Mittel als das Ausstellen bei einer Messe, um potenziellen Kunden die erfolgreiche Marktposition zu vermitteln. Natürlich muss sich hinter dem Schein auch immer das Sein verstecken. Es ist wichtig, die Realität entsprechend abzubilden. Sonst könnten potenzielle Kunden bei einer einfachen Eigenrecherche schnell ins Zweifeln geraten.

Die Marktpositionierung wird auch für Messeveranstalter immer wichtig: Aufgrund des größten Wettbewerbers von Messen, dem Internet, muss das vertrauensvollste Marketinginstrument im Marketing-Mix sich von Jahr zu Jahr neu erfinden. Eine echte Chance bietet sich hier die Spezialisierung auf Fokus-Zielgruppen, durch vertikale Fachkongresse und Fachmessen.

Abschließende Tipps für eine erfolgreiche Messepräsenz

Nicht nur der Messestand an sich ist häufig ausschlaggebend über den Erfolg. Folgende Impulse möchten wir Ihnen als Agenda zur erfolgreichen Messevorbereitung zur Hand geben:

Auch die Auswahl der Stadt, in welcher eine Veranstaltung stattfindet, um regionale Zielgruppen zu erreichen, kann ein wichtiger Erfolgsfaktor sein. Beispiel: Wie offen ist ein Schweizer Unternehmen, mit einem Hamburger Hersteller zusammenzuarbeiten? Macht es unter dieser Fragestellung Sinn, das Messepersonal mit Native-Speakern zu besetzen?
Die Location auf der Veranstaltungsfläche selbst ist auch ein wichtiges Kriterium. Befindet sich der Messestand am letzten Ende, sind Besucher oft reizüberflutet, haben bereits das Gesuchte gefunden oder verlieren sich mit den Gedanken in den Aktivitäten oder Terminen nach der Messe. Ein Messestand in erster oder zweiter Reihe ist zwar eine kostenintensive Aufwendung, kann sich aber als lohnenswerte Investition darstellen.
Der Messestand sollte über die gesamte Fläche ansprechend und gleichzeitig seriös gestaltet sein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Es ist wichtig, dass bei Besuchern im ersten Moment eine Neugierde geweckt wird, ohne dass es zur Verschleierung der Produkte oder Dienstleistungen kommt.
Damit der Messestand aktiv aufgesucht wird, sollte mit digitalen Medien im Vorfeld und während der Messe gearbeitet werden.

Bildschirme mit interaktiven Möglichkeiten sind dabei häufig eine besonders gute Möglichkeit, um den Messebesuchern eine Auszeit zu geben. Wir haben oft als Messe-Gadget den Fitseat als Magnet genutzt, welcher ohne direkte Besucheransprache gut funktioniert.
Lässt sich das Ausstellen von Produkten realisieren, sollten diese aktiv in den Messestand integriert werden.
Natürlich dürfen kommunikative und vor allem fachkundige Mitarbeiter nicht fehlen. Betriebe sind gut damit beraten, ihre besten Verkäufer gemeinsam mit Abteilungsleitern auf die Messe zu schicken, um Kundengespräche in Gang zu bringen und direkt mit Fachkenntnissen punkten zu können.