Tipps zur Internationalisierung

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Viele Unternehmen wagen den Schritt in internationale Märkte, um mehr Kunden zu gewinnen und einflussreicher zu sein. Oft passiert dies, wenn sie das Marktpotenzial in ihren Ländern ausgeschöpft haben, und das Wachstum beginnt zu stagnieren. Weitere Gründe, den unternehmerischen Blick über die Grenzen des eigenen Landes hinaus zu richten, beziehen sich beispielsweise auf die Qualitäts- und Wettbewerbsvorteile, brachliegende Märkte, Ausbau der Marktanteile oder auch auf die Preisvorteile bei der Beschaffung.

Mut zur Internationalisierung ist angebracht

Zur Erschließung neuer Märkte und zur Nutzung des internationalen Wachstumspotenzials vermitteln wir in diesem Artikel grundlegende Tipps. Heute ist der Schritt ins Ausland viel einfacher vor dem Hintergrund einer globalisierten Weltwirtschaft, dem Internet und der fortschreitenden Digitalisierung. Sie sollten aber die strategischen Aspekte nicht unterschätzen. Es gibt bei der Internationalisierung des Unternehmens viel zu beachten und Entscheidungen müssen getroffen werden. Welches Land macht beispielsweise als ersten Schritt Sinn?

Strategische Länderauswahl bei der Internationalisierung

Vielleicht fragen Sie sich, welches Land bzw. Länder zu Ihnen und Ihren Waren oder Dienstleistungen passt. Wenn Sie Ihre Waren oder Dienstleistungen im Ausland anbieten möchten, müssen Sie genau einschätzen können, welche Märkte für Sie relevant sind.

Sie sollten auf die folgenden Aspekte Rücksicht nehmen, damit Sie den richtigen Ort für Ihr Unternehmen finden:

  • Währung, Wechselkurs
  • Entfernung (Verkehrs- und Transportwege)
  • Klima
  • Mitarbeiter (Ausbildung, Mobilität)
  • Ressourcen, Maschinen, Rohstoffe
  • Politische Verhältnisse im Land
  • Interkulturelle Aspekte
  • Globale wirtschaftspolitische Integration
  • Wettbewerbssituation im Zielland
  • Vorschriften für Verpackung
  • Marktchancen, Marktvolumen
  • Regeln für Produktkennzeichnung
  • Einfuhrvorschriften
  • Anwendbare technische Normen
  • Müssen Etiketten und Anleitungen übersetzt werden?
  • Wie sollen Kunden angesprochen werden?
  • Wie soll das Produkt verkauft werden?
  • Kosten des Markteinstiegs

Die Sprache als wichtiger Erfolgsfaktor

Für viele Unternehmen mit Wachstumsziel bedeutet Globalisierung die Ausweitung ihrer Geschäftspraktiken auf andere Länder. Angesichts dieses wachsenden Bedarfs sind Sprache und Übersetzung zu einem wesentlichen Bestandteil des angestrebten Geschäftserfolg geworden.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Ausrichtung auf verschiedene kulturelle Gruppen darin besteht, eine Botschaft zu übermitteln, die zum bestimmten Zielmarkt passt. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass Investitionen zur Globalisierung Ihres Produkts für den Wachstum und Erfolg, beispielsweise Übersetzungen, unerlässlich sind.

Bei über 6.500 Sprachen weltweit wird das Übersetzen und Verwalten von Inhalten immer schwieriger. Jedes Land hat seine eigene einzigartige Kultur und verschiedene Marketingkonzepte, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Das bedeutet im Allgemeinen, dass die Sprache zwar extrem wichtig ist, aber auch die Kultur. Um Ihre Produkte erfolgreich zu vermarkten, ist es wichtig, sich weiterzubilden, Traditionen, lokale Geschäftsgebaren und das Kaufverhalten zu verstehen.

Der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken: Indem Sie eine Vielzahl von Einheimischen ansprechen, besser noch interviewen, schaffen Sie Markenbekanntheit in verschiedenen Kulturen. Die Übersetzung ermöglicht eine bessere Aufnahmefähigkeit, wodurch potenzielle Käufer sehen können, dass Sie bereit sind, alles zu tun, um ihre Wünsche zu erfüllen.

Die Bedeutung der Sprache für die Marktforschung

Es ist wichtig zu verstehen, wie Verbraucher und Entscheidungsträger denken und sich verhalten, wenn Sie versuchen, ins Ausland einzusteigen. Das internationale Geschäft ist in der Regel eine große Investition. Das Verständnis der verwendeten Umgangssprache, einschließlich Dialekte, kann zu genaueren und fundierteren Forschungsergebnissen führen. Es verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Sie diese Ergebnisse falsch interpretieren. Mit den richtigen Tools können Sie durch Marketing in verschiedenen Kulturen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihrer Konkurrenz erzielen und gleichzeitig ein positives Image für Ihre Produkte schaffen. Um die zur Verfügung stehenden Marketinginstrumente effektiv nutzen zu können, bedarf es wiederum die jeweilige Sprachkompetenz.

Interkulturelle Unterschiede

Es geht natürlich nicht nur um die Sprache. Laut Untersuchungen der Columbia Business School gibt es wichtige interkulturelle Unterschiede bei der Verarbeitung, Bewertung und Beurteilung von Marken- und Produktinformationen. Ein Großteil dieser Arbeit deutet darauf hin, dass kulturelle Unterschiede von allgegenwärtigen soziokulturellen Faktoren herrühren. Zum Beispiel zeigt die Forschung, dass wir Menschen breite, kulturspezifische kognitive Haltungen haben, die das Verbraucherverhalten beeinflussen können.

Forscher betonen die Bedeutung der Sprache. Eine kürzlich durchgeführte Studie im Kontext des Marketings zum Verbraucherverhalten hat gezeigt, dass strukturelle Aspekte einer Sprache die Kategorisierung der Produkte entscheidend beeinflussen können. Das ist einer der grundlegendsten Aspekte des Verbraucherverhaltens. Grammatik, Phonologie und Semantik sind grundlegende Bausteine eines Sprachsystems und sollten sich daher auf das Verbraucherverhalten auswirken.

Es kommt also nicht nur darauf an, was Sie sagen – sondern auch, wem und wie Sie es sagen. Sprachkenntnisse, Lokalisierung, Übersetzung und Dolmetschen sind entscheidende Bausteine eines jeden internationalen Forschungsprojekts. Es falsch zu machen, kann Ihren Erfolg im jeweiligen Land und die entsprechenden Wachstumsziele gefährden.

Sprachkompetenz länderspezifisch aufbauen, falls nicht vorhanden

Zum Glück gibt heutzutage viele Möglichkeiten, eine Sprache zu lernen oder Ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Je nachdem, zu welchen Lerntypen Sie gehören, jedoch auch, wie diszipliniert Sie oder Ihre Mitarbeiter sind, bieten sich unterschiedliche Wege an.

Sprachkompetenz mittels Self-Learning und Apps

Es gibt viele Tools wie Duolingo und Rosetta Stone, die Sie einfach nutzen können. Manche sind am besten für Anfänger geeignet, und andere – für die Mittelstufe oder Fortgeschrittene. Die Apps sind erschwinglich und können von jedem Ort zu jeder Zeit eingesetzt werden. Der Nachteil besteht darin, dass Sie allein lernen und sich auf die App verlassen. Das hat eine demotivierende Auswirkung mit der Zeit und setzt ein hohes Maß an Selbstdisziplin voraus. 

Eine Sprachschule vor Ort

Sie wollen nicht allein lernen? Dann ist eine Sprachschule eine bessere Wahl. Sie besuchen einen Kurs in der Nähe und üben die Sprache mit dem Lehrer und den anderen Kursteilnehmern. Neben dem großen, Vorteil in eine Gruppe zu lernen, könnten Sie auf folgende Herausforderung auf diesem Weg stoßen:

  • Keine geeigneten Kurse in der Nähe
  • Die Gruppe ist zu groß
  • Das zu erlernende Vokabular ist zu unspezifisch für den angedachten Einsatzbereit zu Internationaliserung
  • Die Kurse finden statt, wenn Sie arbeiten müssen oder nur abends, wenn die Dozenten und Teilnehmer schon ermüdet sind

Einzelunterricht online

Im Zeitalter von New Work, was oft mit dem der Flexibilität für mobiles Arbeiten zusammenhängt, werden vorhandene Marktangebote für den digitalen Einzelunterricht immer interessanter. So bietet beispielsweise Preply Unterrichtsstunden mit einem persönlichen Tutor an, der stattfindet, wann immer Sie wollen. Gerade für die Marktforschung könnte bei diesem Weg von Vorteil sein, dass Sie Zugriff auf einen Muttersprachler (Native Speaker) und der Kurs lokalisierter durchgeführt werden kann.

Exportkosten als wichtiger Internationalisierungsfaktor

Zum Schluss sollten Sie die Exportkosten in Betracht ziehen. Zusätzliche Kosten entstehen, wenn Waren in ein Drittland verkauft werden. Hier ist eine Liste anfallender Kosten:

  • Zahlungsabwicklung
  • Transportverpackung
  • Kosten gemäß INCOTERMS® 
  • Verhandlungsmargen
  • Wechselkursabsicherung
  • Finanzierungskosten
  • Zusatzkosten für Vertreter
  • Kreditversicherung
  • Zusatzkosten für Gewährleistung
  • Zertifizierung
  • Schutzrechtanmeldungen
  • Qualitätsabnahmen
  • Dokumentationen

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