Künstliche Intelligenz in Unternehmen – Status Quo?

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Unternehmen tun sich schwer mit künstlicher Intelligenz – aber was ist der Grund dafür? Das wird unter anderem Thema dieses Beitrags sein. Doch bevor wir uns mit dieser Frage beschäftigen, gehen wir dem Begriff künstlicher Intelligenz nach. Vorab werden wir die Frage beantworten, was künstliche Intelligenz, kurz KI, eigentlich ist und wie sie bereits heute in Unternehmen eingesetzt wird.

Die KI soll Unternehmen dabei helfen, die Automation voranzutreiben und Informationsgewinnungsprozesse effizienter zu gestalten. Die künstliche Intelligenz nutzt oft Algorithmen, welche sich durch Machine Learning und Deep Learning eigenständig, aber auch kontrolliert weiterentwickeln können. So sollen beispielsweise Maschinen durch ein angepasstes Verhalten selbstständig lernen, Auswertungen, neue Daten und Erkenntnisse automatisiert ans Tageslicht zu bringen, um die Produktion stetig zu optimieren.

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In der aktuellen Entwicklungsphase sollen Unternehmen und deren Mitarbeiter bei ihren Entscheidungen im Alltag unterstützt werden.  In der Regel wird hierfür ein Algorithmus als Assistent so programmiert, dass dieser eigenständig Probleme erkennen und lösen kann.

Infografik: Deutsche Unternehmen tun sich schwer mit KI | StatistaWährend sich Unternehmen mit der KI noch schwertun, ist sie beim Verbraucher in Form von einfachen Algorithmen schon längst angekommen. Beispiele hierfür sind einfache Unterstützungen bei der Findung von Alternativrouten bei der Navigation, bei Leseempfehlungen aufgrund des persönlichen Klickverhaltens am Computer oder auf dem Smartphone, beim Online-Shopping oder bei zielgruppenorientierter Präsentation von Werbeanzeigen. Ein weiteres Beispiel ist im Gaming-Sektor anzutreffen, indem in einem Computerspiel die Position eines Gegners eingenommen wird. Diese Art der KI wird auch als „nachgeahmte Intelligenz“ bezeichnet – denn überwiegend nimmt hier der Mensch Einfluss auf das programmierte Verhalten.

Das Jahr 1956 gilt als die Geburtsstunde der KI. Doch die Idee dahinter ist viel älter – denn der Wunsch, dass Vorgänge des menschlichen Denkens automatisiert und mechanisiert werden sollten, war in den Köpfen der Menschen schon vorher vorhanden.

Wie wird KI bereits heute von Unternehmen genutzt? 3 Unternehmensbeispiele:

Unternehmen tun sich schwer mit künstlicher IntelligenzDie Anwendung von KI-Systemen, deren Chancen von den meisten Unternehmen noch nicht genutzt werden, wird für die künftige Wertschöpfung in der Wirtschaft bis 2025 von der Bundesregierung auf einen Anteil von über ein Drittel, Anwendbarkeit und Nutzbarkeit für Unternehmen geschätzt.

Insbesondere ist die KI in der Lage, Informationsfluten zu bewältigen. Damit sind Datenmengen gemeint, die von einem Menschen niemals in dieser Größenordnung weiterverarbeitet werden könnten. Auch kommt hier der Auffassung des Menschen und die Komplexität der Aufgaben eine wichtige Rolle zu. So können diese Systeme nicht nur den Menschen unterstützen, sondern komplette Aufgabenbereiche können hier von der KI übernommen werden. Dass die KI Arbeitsplätze ersetzen könnte, ist hierbei einer der größten Ängste, selbst auf Führungsebene, da vor allem auswertende und steuernde Tätigkeiten weitestgehend durch die KI nicht mehr benötigt werden könnten.

Unternehmensbeispiel Verpackungsherstellung

In der sehr frühen Industrie 4.0 Epoche hat ein Verpackungshersteller aus Hessen für sich einen Wettbewerbsvorteil gefunden, indem er die zur Verfügung stehende Technologie in die Praxis umgesetzt hat.

Stellen Sie sich einen hochwertigen Werbekugelschreiber vor, der in einem Etui übergeben wird und innenliegend von einem Kunststoff fixiert und eingerahmt ist. Soweit ist das vielleicht noch keine industrielle Revolution.

Was dem Unternehmen jedoch gelungen ist: egal für welches Produkt anstelle des Kugelschreibers, werden individuelle geometrischen Daten anhand nur eines Fotos erkannt, in 3D-Modelle übersetzt, weiterverarbeitet, sodass der Produktionsprozess automatisiert erfolgt.

Der Mehrwert der entstanden ist: Es sollten nicht die Konstrukteure ersetzt werden, sondern es wurde die Möglichkeit geschaffen, individuelle Schaumstoff-Verpackungen ab Losgröße 1, wirtschaftlich produzierbar, direkt zu bestellen und schnell lieferbar zu machen. Die 3D-Modellierung und somit die Arbeitsvorbereitung und Datenaufbereitung für den Produktionsprozess, erfolgt mit der Grundlage eines hochgeladenen Fotos automatisiert.

Unternehmensbeispiel Suchmaschinenbetreiber

Auch spielt die KI bei Suchmaschinen bereits eine wichtige Rolle. Hier wird künstliche Intelligenz dazu verwendet, dass Bilder, Tonaufnahmen und die verschiedenen Texte zu den unterschiedlichsten Themen nach bestimmten Begriffen durchsucht werden und das beste Suchergebnis anhand von über 200 Faktoren, der suchenden Person angezeigt wird. Dies soll Suchmaschinenbetreiber dabei helfen, die Anforderungen der Nutzer best möglichst gerecht zu werden.

Unternehmensbeispiel Qualitätssicherung im Internet

Am Beispiel der verschiedenen Videoplattformen im Internet, wird schnell ersichtlich wie schnell und vor allem wie immer mehr Datenmengen entstehen, indem unzählige Stunden Informations- und Unterhaltungsvideos täglich hochgeladen werden.

Ein Unternehmen bräuchte eine Vielzahl von Mitarbeitern, die jedes hochgeladene Video, zur Qualitätssicherung, manuell prüfen und evaluieren müssten – eine unrealistische und nicht zu bewältigende Aufgabenvielfalt. Hierbei übernimmt das KI die Aufgabe von hochgerechnet über 70 000 Mitarbeitern, die sonst acht Stunden am Tag ohne Pause diese Videos anschauen müssten. Zudem übernimmt dieser Einsatzgebiet der künstlichen Intelligenz die Aufgaben dieser Mitarbeiter in Echtzeit, die jedoch in einem realen Angestelltenverhältnis zum einen nicht wirtschaftlich wären und zum anderen aber auch nicht gefunden werden würden.

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Was ist mit starker und schwacher KI gemeint?

Wie die vorher genannten Unternehmensbeispiele zeigen, ist der Begriff KI nicht grundsätzlich genau zu definieren, denn bis heute ist dieser Ausdruck nicht eindeutig festgelegt. Doch lässt er sich immerhin in zwei Kategorien unterscheiden. Hierbei ist die starke und schwache KI gemeint.

ki-stärke-schwach-starkDas starke KI ist den meisten Menschen aus den Science-Fiction-Filmen bekannt. Hier lösen Maschinen Probleme, die unterschiedlicher Natur sein können. Die Maschine versucht sich mit den Problemen des Anwenders auseinanderzusetzen. Automatisiert sollen hier Antworten zu den unterschiedlichsten Fragen gefunden werden. Was gleichzeitig eines der größten Herausforderung der starken KI ist und aus diesem Grund noch Zukunftsmusik ist.

Im Gegensatz zur starken KI finden wir die schwache KI bereits heute in unserem Alltag. Damit sind komplexe Algorithmen gemeint, die beispielsweise Amazon dabei helfen, potenziellen Kunden unterschiedliche Titel und Produkte vorzustellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit das Interesse erzeugen und damit einen Kauf auslösen.

In vielen Haushalten und auf vielen Smartphones werden Smart Speaker, wie beispielsweise Alexa oder Siri genutzt. Hierbei versuchen diese Algorithmen auf die Wünsche des Anwenders mittels Spracheingabe zu reagieren. Diese schwache KI soll Lösungswege zu den unterschiedlichen Fragestellungen selbstständig finden und vorschlagen können.

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Unternehmen tun sich schwer mit künstlicher Intelligenz – warum ist das so?

Ein Grund warum die KI auf Skepsis stößt, ist die Diskussion über den Datenschutz. Hier soll etwa die KI dazu eingesetzt werden, Patientendaten in der Medizin auszuwerten. Denn ein Genom enthält sensible Informationen des Menschen. Da diese Informationen auch, die der Erbkrankheiten enthalten können, muss der Missbrauch durch unautorisierte Menschen verhindert werden.

Ein zweites Szenario, warum die KI bei manchen Unternehmen noch Misstrauen hervorruft, ist der Datenschutz in Bezug auf die Produktionsdaten. Hier befürchten beispielsweise die Hersteller von Werkzeugmaschinen, dass sensible Daten, zu der die KI einen umfassenden Zugriff erhalten soll, auf öffentlichen Servern oder anderen Plattformen und somit direkt oder indirekt beim Wettbewerb landen.

KI-Risiko-UnternehmenDoch neben den Bedenken zum Datenschutz ist auch die Furcht vor der Arbeitsplatzwegnahme gerade bei Mitarbeitern eines Unternehmens groß. Technologien, so wird befürchtet, würden Arbeitsplätze dadurch gefährden, dass die von Menschen programmierten Maschinen wiederum andere Menschen ersetzen.

Dieses Szenario ist nicht mit denen zu vergleichen, die bereits in der Vergangenheit stattgefunden haben. Damit sind die Situationen gemeint, bei denen beispielsweise Roboter Menschen ersetzt haben. Allerdings ist die KI noch nicht so weit fortgeschritten, als dass Sie die Denkweise eines Menschen ersetzen könnte.

Ein weiteres problematisches Thema ist das autonome Fahren. Viele Menschen haben Probleme bei der Vorstellung, dass von Menschen programmierte Algorithmen, die Autos und andere Transportmittel völlig eigenständig von einem Ort zum nächsten lenken. Weiter sind noch viele ethische Fragen offen und müssen noch beantwortet werden.

So spielt auch die Angst der Menschen eine Rolle, dass kalte und leblose Objekte plötzlich zum Leben erwachen. Eine Befürchtung also, dass Maschinen den Menschen dominieren könnten, ist in vielen Kulturen tief verwurzelt, sicherlich auch geprägt durch zahlreiche Science-Fiction-Filme.

Übrigens: Schon im Mittelalter tauchte in der jüdischen Literatur bereits ein Wesen auf, das den Namen Golem trug. Dieses war eine riesige Gestalt aus Lehm, das Anweisungen aufgrund von Buchstabenmystik befolgte. Und nicht nur Frankensteins Monster wurde durch die Elektrizität zum Leben erweckt, bereits die alten Ägypter gaben ihren Verstorbenen winzige Arbeiterfiguren ins Grab, die mit Anweisungen beschriftet waren. Wie eine Art Computerprogramm sollten die kleinen Arbeiter den Verstorbenen im Jenseits helfen.

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