Arbeitswelt 4.0: Vernetzung von Computer, Maschine und Mensch

Arbeitswelt 4.0 – welche Investitionstreiber stehen im Vordergrund?

Es dürfte sich herumgesprochen haben: Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird sich innerhalb weniger Jahre dramatisch verändern. Viele Investitionen fließen in Projekte für „Industrie 4.0“ oder in die„Digitale Transformation“.  Oft steht nicht an erster Stelle, dass es Menschen sind, welche die Veränderungen inspirieren, initialisieren und bewältigen werden.  Es geht nicht nur darum, kurzfristig neue Datenverarbeitungsmodelle oder digitale Geschäftskonzepte zu entwickeln, sondern auch das neue Denken, neue Strategien und eine neue Unternehmenskultur zu fördern. Denn jetzt schon ist klar, dass es digitale Gewinner und digitale Verlierer gibt. Der Erfolg, in welche Richtung die Fahrt geht, hängt maßgeblich vom dritten Digitalisierungsfaktor ab: dem Mensch.

 

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Arbeitswelt 4.0 wird von der Marktentwicklung getrieben

Arbeitswelt 4.0 wird von der Marktentwicklung getriebenWarum? Zunächst verändern sich durch die Digitalisierung die Märkte, Produkte und Kunden, und das betrifft alle Branchen. Bestellt wird rund um die Uhr, zunehmend über das Handy. Preise und Leistungen sind transparenter denn je, und je mehr die Kunden vergleichen und bewerten können, desto mehr bestimmen sie über das Image und letztlich die Zukunft von Unternehmen. Wer digital nicht präsent ist, wird zunehmend Kunden und Absatz verlieren. Kundenwünsche und -ansprüche werden zunehmend nicht nur die Produktentwicklung bestimmen (durch digitale Technologien werden immer individuellere Fertigungsmöglichkeiten entstehen), sondern auch das Marketing und den Vertrieb. Sämtliche „Touch-Points“, also Kontaktstellen mit möglichen und tatsächlichen Kunden, seien es Social-Media-Kanäle oder die Hotline für Kundensupport, entscheiden über Zufriedenheit, Image und damit über den Unternehmenserfolg. Digitalisierung muss also von innovativen Konzepten über Branding/ die Marke bis hin zu neuen Vertriebsansätzen und Mitarbeiterzufriedenheit gedacht werden. Denn schon ein mürrischer Callcenter-Mitarbeiter kann einen „Shitstorm“ im Internet auslösen. Börsennotierte Unternehmen haben in Minuten Millionen verloren, wenn ein neuer Skandal in der Öffentlichkeit breitgetreten wurde. Deutsche Unternehmen sind noch wenig gerüstet für das, was da in einem sehr großen, sehr vernetzten und sehr komplexen Rahmen auf uns zukommt.

Arbeitswelt 4.0 ist nicht nur für große Unternehmen wichtig

Die Big Player haben sich schon längst mit völlig neuen Konzepten in Stellung gebracht. Die großen Automobilunternehmen versuchen noch, uns Dieselautos und neue Abgasnormen zu verkaufen, setzen selbst aber auf Mietwagenkonzepte und neue Mobilitätsmodelle, kooperieren mit Paketdiensten oder anderen Lieferservices. Was ist Ihr neues Modell für die digitale Zukunft Ihres Unternehmens? Wie bereiten Sie sich intern auf die Veränderungen vor? Sind Ihre Unternehmenskultur, Ihr Innovationspotenzial und Ihre Mitarbeiter dafür gerüstet?

Arbeitswelt 4.0 versus Industrie 4.0

Industrie 4.0 bedeutet, neue Formen der Arbeit mit dem Fokus auf die Industrielle Revolution zu entwickeln. „Arbeitswelt 4.0“ fokussiert sich mehr auf das Büro, die grundsätzlichen Rahmenfaktoren für Mitarbeiter im Unternehmen, wobei es sich bereits abzeichnet, dass sich Arbeit und Privatleben immer weiter vermischen werden. Einerseits sind die neuen und dringend benötigten qualifizierten Fachkräfte zunehmend mehr an Faktoren wie ökologischem Ansatz, sinnhafter Arbeit und gesundem Arbeitsklima interessiert, als nur am Gehalt. Andererseits wird die Digitalisierung viele Routinearbeiten ersetzen und dafür neue Jobs nicht schaffen, sondern erforderlich machen. Was für den Arbeitsmarkt erfreulich klingt – digitale Veränderungen lassen neue Aufgaben und damit Arbeitsplätze entstehen – bedeutet in der Praxis für Unternehmen eine riesige Herausforderung. Denn wenn man diese Aufgaben nicht intern löst, also gemeinsam mit den bereits vorhandenen und eingearbeiteten Mitarbeitern, muss man neue Fachkräfte finden. Deshalb spielt „Employer Branding“ eine immer wichtigere Rolle: Wie kann ich mich als Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber aufstellen und präsentieren?

Zusammengefasst lässt sich Arbeitswelt 4.0 in folgende drei große Herausforderungen gliedern:

Arbeitswelt 4.0 versus Industrie 4.0

1 . Die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen, ergänzend zur Industriellen (R)Evolution

2 . Die neuen digitalen Methoden und Modelle implementieren (z. B. IoT, Smart Factory, etc.)

3. Schaffung eines wettbewerbsfähigen Arbeitsplatzes zur Mitarbeiterbindung und Motivation

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