Industrie-KI | Impulse und Beispiele

Industrie-KI

Microsofts Deutschland-Chefin Marianne Janik betonte auf der diesjährigen Hannover Messe: „Künstliche Intelligenz kann eine Schubkraft für Deutschland in der klassischen Industrie bieten.“ Ihr Statement spiegelte den allgemeinen Tenor der Messe wider. KI ist in aller Munde, und ergänzend zu unseren bisherigen Artikel KI in der Produktion, beinhaltet dieser Artikel ein weiteres interessantes Industrie-KI-Beispiel.

Interviewpartner-Nicolas-Heuser-300

Wir bedanken uns für den Input aus der Praxis bei Nicolas Heuser, Gesellschafter der EXTEND3D GmbH in München.

 

 

 

Bei all der Euphorie rund um KI-Tools wie ChatGPT und Dall-E sollte man nicht vergessen, dass jedes Werkzeug sein spezielles Einsatzgebiet hat. Unternehmen setzen KI- Tools zwar zunehmend ein, aber gerade in der Industrie wird es weiterhin keine KI für alle Fälle geben, auch wenn uns das KI-Marketing die Hoffnung auf eine Allzwecklösung macht.

Was ist Industrie-KI überhaupt?

KI, kurz für „künstliche Intelligenz“, bezeichnet den Bereich der Informatik, der Maschinen das Lernen, Denken und Entscheiden ermöglicht. Dabei handelt es sich um Algorithmen, die menschenähnliche Funktionen simulieren können, wie Spracherkennung oder Bildverarbeitung. Während menschliche Intelligenz auf Bewusstsein und Erfahrung basiert, stützt sich KI auf Daten und statistische Modelle. Von Industrie-KI spricht man, wenn die künstliche Intelligenz in der Produktion zum Einsatz kommt.

Keine Intelligenz ohne digitale Datenprozesse

Die Industrie steht vor der Herausforderung, integrierte Datenprozesse für den digitalisierten Shopfloor zu etablieren, insbesondere im Mittelstand. Wenn interne Ressourcen fehlen, helfen externe Partner. Mit einer soliden digitalen Datengrundlage bieten Werkzeugtracking-Lösungen, wie beispielsweise EXTEND3D sie anbietet, in Kombination mit Contechs KI-System Analyser, erheblichen Mehrwert. Diese Systeme identifizieren Fehlerursachen, schlagen Gegenmaßnahmen vor und sparen Unternehmen Ressourcen. Aktuell vernetzt sich die Branche, um ein KI-Ökosystem zu schaffen, so arbeitet z.B. EXTEND3D auch mit MVTec zusammen.

KI wird nicht die Allzwecklösung in der Produktion sein: Ein Blick auf die Startseite von EXTEND3D lässt erkennen, wie komplex und umfangreich, alleine die Einsatzgebiete der Laser- und Videoprojektion sind. Es ist schwer vorstellbar, dass eine KI in Zukunft die bereichsübergreifende Anwendungen von der Vormontage bis zur Endmontage, in der Bemusterung und im Vorserienbau oder bei der Nacharbeit, abdecken kann.

KI-Ökosysteme entstehen

Das Ziel ist es, eine dynamische Landschaft zu schaffen, in der künstliche Intelligenz weiterentwickelt und erforscht werden kann. Mehrere Unternehmen beschäftigen sich längst mit KI-Technologien und tauschen sich gegenseitig aus, darunter auch Forschungsinstitute, Regierungsbehörden und gemeinnützige Organisationen. Innerhalb dieser KI-Ökosysteme gibt es verschiedene Komponenten wie Datenquellen, Algorithmen, Rechenressourcen und Experten für unterschiedliche Anwendungsgebiete. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Akteure sollen neben der KI-Weiterentwicklung, auch die ethischen Herausforderungen, durch eine verantwortungsbewusste Entwicklung der KI-Anwendungen sichergestellt werden.

KI meets CAD

Im Kern der Industrie-KI steht die Workflow Intelligence, wobei Unternehmen ihre Produktionsabläufe konsequent digitalisieren und KI die Tätigkeiten, und deren korrekte Umsetzung, erfasst und abbildet. Parallel dazu gewinnt generative KI an Bedeutung, die nicht nur Texte und Bilder erstellt, sondern auch CAD-Modelle unterstützt. Es ist vorstellbar, dass KI bald bei Vorbereitungen für Laserprojektionen hilft und gezielt benötigte Daten aus umfangreichen Datensätzen herausfiltert. Trotz Bedenken gegenüber Cloud-KI werden Unternehmen bald komplexe KIs in eigenen Rechenzentren trainieren.

KI-Anwendungsbeispiel Werkzeugtracking: 

Während die technologische Entwicklung immer mehr in Richtung Digitalisierung geht, spielt die künstliche Intelligenz (KI) eine zentrale Rolle bei der Automatisierung und Optimierung von Produktionsprozessen. Das oben erwähnte Werkzeugtracking von EXTEND3D ist ein Paradebeispiel dafür, wie AR die Produktion unterstützt:

Arbeitsschritte und Reihenfolge von händischen Arbeiten können angezeigt und in Echtzeit auf Korrektheit und Vollständigkeit geprüft werden. Zum Beispiel werden dem Werker Positionen der Verschraubungen auf das Bauteil projiziert. Dabei wird der Drehmomentschlüssel kontinuierlich getrackt und lokalisiert. Ist die angezeigte Stelle erfolgreich bearbeitet, verschwindet die Projektion oder verändert sich, sodass der nächste Prozessschritt dargestellt wird.

Fazit: Hybrider Einsatz unterschiedlicher KIs birgt großes Potenzial

Der Mittelstand steigert rapide seine Datenexpertise, und durch die Vernetzung von KI-Spezialisten erzielt das KI-Ökosystem rasche Erfolge. Trotz der Forderungen nach mehr KI, insbesondere von der Hannover Messe, müssen Unternehmen erkennen, dass es keine Universallösung in der KI gibt. Es ist wichtig, geeignete KI-Lösungen basierend auf konkreten Anforderungen auszuwählen und die zentralen Prozesse zu digitalisieren, um echten Mehrwert zu schaffen. Während es viele Anwendungsfälle für KI gibt, liegt die Herausforderung in der Integration, wofür die Branche enger zusammenarbeitet und neue Partnerschaften bildet.

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