Weltweit sollen mehr als 1,7 Millionen neue Industrieroboter, die zur Handhabung, Montage oder Bearbeitung von Werkstücken dienen, in den Fabriken der Welt installiert werden. Dabei zeigt Asien aktuell den stärksten Wachstum und die größte Roboterdichte. Um 21 Prozent sollen die Roboterinstallationen und die Programmierung in der Region Asien-Australien steigen. 16 Prozent sind es in Nord- und Südamerika und in Europa sind es 8 Prozent.
Auslöser für diesen Roboterboom ist die Reaktion auf beschleunigte Kojunkturzyklen. In fast allen Fertigungsbereichen gilt es heute, flexibler zu produzieren und auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen. Dabei sollen kinematische Industrieroboter den Weg für die Zukunft ebnen. All dies geht aus dem World-Robotics-Report 2017, der von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wurde, hervor.
Der Präsident der IFR behauptete: „Roboter arbeiten mit höchster Präzision und werden – mit dem Internet der Dinge (IoT) vernetzt – eine Schlüsselrolle in neuen digitalen Fertigungsumgebungen spielen.“
Industrieroboter in der Smarten Fabrik
Die digital vernetzte Fabrik, also die Industrie 4.0, wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der globalen Fertigung spielen. Betriebe werden Industrieroboter in die Produktion mit werksweiten Maschinen- und Systemnetzwerken programmieren und integrieren, nachdem Hindernisse wie Datenkompatibilität und Systemkomplexität überwunden sind. Bereits heute werden solche neuen Dienstleistungsmodelle von Roboterherstellern entwickelt und vermarktet. Diese Modelle basieren auf Echtzeitdaten der kinematisch angetriebenen Roboter, die von Sensoren erfasst werden. Zudem wird von Analysten ein schnell wachsender Markt für Cloud-Robotik prognostiziert. Hierbei können Daten eines Roboters mit Daten von anderen Robotern synchronisiert und verglichen werden. Dies geschieht entweder direkt am Standort oder an unterschiedlichen Standorten. Bei diesem Cloud-Netzwerk können alle vernetzten Industrieroboter, die gleichen Aktivitäten ausführen. Somit können Parameter wie Krafteinsatz, Traglast, Winkel oder Geschwindigkeit optimiert werden.
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Industrieroboter für kleine und mittlere Unternehmen
Um Industrieroboter auch für kleine und mittlere Unternehmen interessanter zu machen, denken die Roboterhersteller momentan über Leasingmodelle nach. Schließlich ist Einfachheit ein wichtiger Trend für dieses Marktsegment. Die anhaltende Nachfrage nach Robotern, welche einfacher zu programmieren sind und der steigende Bedarf nach immer flexiblerer Automation fördert die Entwicklung intelligenter Lösungen. Deswegen ist es wichtig, einfach zu bedienende Roboter zur Verfügung zu stellen, die sich zudem problemlos in die Standard-Produktionsprozesse einfügen können. Für viele Branchen ermöglichen Industrieroboter eine effiziente und flexible Fertigung. Auch der Umsatz kann bei sinnvoller Benutzung der industriellen Roboter steigen.
Vorteile von Industrieroboter im Überblick
- Gleichbleibende Produktionsqualität
- Sichere Arbeitsabläufe bzw. weniger Verletzungsrisiko
- Produktionskosten werden langfristig gesenkt, wodurch der Umsatz steigen kann
- Effiziente Produktion, da Pausen und menschliche Fehler entfallen
- teilweise einfache Handhabung
- Es kann 24 Std. pro Tag gearbeitet werden, abzüglich evtl. Einrichtungs-, Wartungs- oder Störungszeiten
Die 5 wichtigsten Märkte für Industrieroboter weltweit
Fast ein Viertel des Gesamtumsatzes der Industrieroboter für Werkstücke entfallen 2016 auf fünf Hauptmärkte. Diese sind China, Südkorea, Japan, die USA und Deutschland. China hat seine führende Position mit einem Marktanteil von 30 Prozent des Gesamtangebots im Jahr 2016 ausgebaut. Südkorea ist der zweitgrößte Markt weltweit. Der Umsatz pro Jahr bei den Industrierobotern stieg aufgrund der hohen Investitionen der Elektronikindustrie deutlich an. Auch in Japan stieg der Roboterabsatz 2016 an. Mit einem Anstieg von 10 Prozent auf rund 38.600 erreichte das Land damit den höchsten Stand seit 2006. In den USA wurde 2016 ein Spitzenwert erzielt. Dabei stiegen die Roboterinstallationen um 14 Prozent auf 31.400 Einheiten. Der Grund für diesen Anstieg ist der Trend der Automatisierung. Deutschland ist mit Abstand der größte Markt in Europa. Der Anteil der jährlichen Neuinstallationen betrug im Jahr 2016 36 Prozent des gesamten Roboterumsatzes in Europa.
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Aktueller Bestand von Industrieroboter
2016 betrug der weltweite Bestand an Industrierobotern 1.828.000 Einheiten. Bis 2020 soll die Anzahl auf 3.0523.000 Einheiten steigen. Dabei beträgt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 14 Prozent. Die meisten Industrieroboter im Einsatz findet man seit 2016 in China. 950.300 Einheiten sollen es im Jahr 2020 werden. Somit finden sich rund ein Drittel aller Industrieroboter in China im Einsatz. In Europa hingegen sollen es 2020 611.700 Einheiten sein. In Asien werden mit rund 1,9 Millionen Industrieroboter, fast genauso viele Roboter im Einsatz sein wie der aktuelle Bestand weltweit beträgt.
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