Klimaneutrale Unternehmen – 4 Fragen und Antworten

Klimaneutrale Unternehmen

Der Klimawandel ist in vollem Gange und der Großteil der Öffentlichkeit weiß heute mehr oder weniger gut darüber Bescheid. Auch wenn die Auswirkungen der weltweiten Klimakatastrophe noch nicht zu 100 % absehbar sind, ist klar, dass die Industrie und ihre Unternehmen durch den großen Ausstoß an Emissionen als einer der Hauptverursacher zu nennen sind. Doch langsam aber sicher findet ein Umdenken statt: Immer mehr Unternehmen bemühen sich, den Emissionsausstoß zu verringern, und haben es sich zum Ziel gesetzt, möglichst bald als klimaneutrale Unternehmen agieren zu können. Aber was bedeutet das überhaupt? Wie werden Unternehmen CO2-neutral und was genau haben sie davon? Antworten auf die vier wichtigsten Fragen zum Thema gibt dieser Artikel.

Welche Voraussetzungen müssen klimaneutrale Unternehmen erfüllen?

Klimaneutrale Unternehmen VoraussetzungSelbstverständlich kann sich nicht jedes Unternehmen klimaneutral nennen. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Im Wesentlichen muss sichergestellt werden, dass die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen ausgeglichen beziehungsweise kompensiert werden.

Sprich: Das klimaneutrale Unternehmen investiert in nachweislich klimafördernde und emissionsausgleichende Projekte, wodurch sich die „Plus- und Minusemissionen“ gegenseitig aufheben und die Firma letztendlich bei einer Emission von Null landet.

Was sind die größten Vorteile für klimaneutrale Unternehmen?

Der größte Vorteil, also der Beitrag zur Rettung der Erde, liegt auf der Hand, gibt im unternehmerischen Sinne aber nur selten den Ausschlag. Gravierender greifen diese Pluspunkte:

1. Klimaneutralität als werbewirksames Prädikat

Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung ist so hoch wie nie zuvor. Viele Menschen sorgen sich und hören es entsprechend gern, wenn ein Unternehmen klimaneutral wird. In der Folge funktioniert die CO2-Neutralität als wunderbares Prädikat, wenn es um die Werbung, die Kundenakquise und das Überzeugen von noch skeptischen potenziellen Kunden geht.

2. Zukunftsbedachtes und nachhaltiges Image

Die Klimaneutralität verhilft Unternehmen zweifelsohne zu einem zukunftsbedachten und nachhaltigen Image. Klimaneutrale Unternehmen verschaffen sich einen „grünen“, verantwortungsbewussten Ruf.

3. Einmaliger Aufwand, jahrelanger Profit

Einmal klimaneutral, lässt sich dieser Standard mit vergleichsweise geringem Aufwand beibehalten. Im Endeffekt muss also lediglich einmal Zeit und Geld investiert werden, damit jahrelang davon profitiert werden kann.

Gibt es Labels, an denen klimaneutrale Unternehmen zu erkennen sind?

Weg für klimaneutrale Unternehmen

Ein weltweit einheitliches Label für klimaneutrale Unternehmen gibt es nicht und auch innerhalb Europas und Deutschlands existiert kein solches allgemeingültiges Zertifikat. Stattdessen vergeben verschiedene Firmen, die Unternehmen dabei unterstützen, CO2-neutral zu werden, eigenen Labels, die dann zum Beispiel im Zuge der Werbung verwendet werden können.

Es gibt aber auch Zertifikate für einzelne Aktivitäten, welche zur CO2-Reduzierung beitragen. Beispielsweise erhalten Spender von gebrauchter Hardware zur Wiederaufbereitung, ein Zertifikat im Gegenwert der eingesparten CO2-Emissionen, durch IT-Refurbishing und IT-Remarketing.

Wie gestaltet sich der Weg zum Ziel für klimaneutrale Unternehmen in spe?

Der Prozess hin zum klimaneutralen Unternehmen verläuft zwar immer individuell, kann jedoch anhand dieser drei zentralen Schritte vereinfacht dargestellt werden:

1. Ermittlung des Ist-Zustands

Als erstes muss der Ist-Zustand ermittelt werden. Es ist notwendig, Vorarbeit zu leisten und einmal Bilanz in Bezug auf den Emissionsausstoß zu ziehen.

2. Emissionsreduzierung

Im zweiten Schritt gilt es, Maßnahmen zur Reduzierung der verursachten Emissionen auszuloten, zu planen und in die Tat umzusetzen. Beispiele für solche Maßnahmen sind zum Beispiel das Abhalten von Videokonferenzen, um Geschäftsreisen zu vermeiden, oder beispielsweise das Bevorzugen eines Cateringanbieters, der regionale Produkte verwendet und selbst aus der Region stammt.

3. Emissionskompensation

Es gibt Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen. Das ist relativ normal und kein K.O.-Kriterium. Denn: Die Emissionen können kompensiert werden. Hierfür ist, wie eingangs erwähnt, die Beteiligung an Klimaschutzprojekten die gängigste Option.

Beispiele für Maßnahmen und Aktivitäten zur Förderung der Klimaneutralität

Vergabekriterium bei Daimler

Im September 2019 verkündete Daimler an seine Zulieferer, dass die klimaneutrale Produktion zum Vergabekriterium werden soll. Der Autohersteller selbst hat das Ziel bis 2022 alle Fertigungsstätten klimaneutral zu machen. Der Weg zur Klimaneutralisierung soll zum Teil über Ausgleichszahlungen erfolgen.

VW-Ziel – Eine Million Tonnen Co2-Einsparung beim Elektroauto ID-Neo

Auch VW möchte zu den Early Birds der klimaneutralen Produktion gehören, und hat ebenso große Ziele ausgerufen. Das Elektroauto ID Neo soll vollständig klimaneutral hergestellt werden, und dabei eine Million Tollen CO2 einsparen.

Maßnahmen-Beispiele zur Klimaneutralisierung

Die Reduktionssumme der CO2-Emissionswerte kann durch viele Maßnahmen erreicht werden, beispielsweise durch den Wechsel auf Ökostrom. Aber auch der direkte Einfluss in den Produktionsprozess, beispielsweise durch die gezielte Auswahl von nachhaltigen Materialien haben eine Wirkungsreichweite bis über den gesamten Produktionslebenszyklus hinweg. Auf dem Gebiet des Recyclings kann ebenfalls viel bewirkt werden. Welche Beispiele und Ideen haben Sie in Ihrem Unternehmen umgesetzt?

    Welche Beispiele, Ideen und Lösungen zur Klimaneutralisierung nutzt Ihr Unternehmen?

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