Was ist eine Smart Factory?
Die Smart Factory ist für viele Unternehmen noch Zukunftsmusik, deren Melodie mit Fortschreiten der vierten industriellen Revolution immer näher kommt. Die Smart Factory soll eine Produktionsumgebung werden, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme weitestgehend selbst organisieren. Die technische Basis hierfür stellen Cyber-physische Systeme dar, die mit Hilfe des Internets der Dinge miteinander kommunizieren. Dazu soll das Ausgangsprodukt die für die Fertigung relevanten Informationen maschinell lesbar auf einem Chip enthalten. Die hinterlegten Informationen führen dazu, dass das Produkt in der richtigen Reihenfolge und in der richtigen Art und Weise gefertigt wird (Farbwahl etc.) Smart Factory ( auf deutsch „intelligente Fabrik“ ) ist ein Begriff aus der Fertigungstechnik der zur High-Tech-Strategie der deutschen Bundesregierung als Teil des Zukunftsprojektes Industrie 4.0 zugehörig ist.
Der allgemeine Ablauf der Smart Factory ist wie folgend: Das Produkt bringt seine Fertigungsinformationen in maschinell lesbare Form selbst mit, wie z.B. auf einem RFID-Chip, woraufhin anhand der gegebenen Daten der Weg des Produktes durch die Fertigungsanlage und die einzelnen Fertigungsschritte gesteuert wird.
Des Weiteren wird momentan auch mit anderen Übertragungstechniken wie z.B. WLAN, Farbcodierung, QR-Codes und Bluetooth experimentiert.
Industrie 4.0 und die Entwicklung zur Smart Factory
Im Hinblick auf Risikobereitschaft für neue Technologien ist die USA und Asien den deutschen Unternehmen oft ein Stück voraus. So auch bei der Entwicklung zur Smart Factory. Nichts desto trotz ist der Wettlauf der Industrieländer noch nicht entschieden, denn beide Seiten stehen vor den gleichen Herausforderungen in ihren Produktionshallen. Der Standort Deutschland ist eher zurückhaltend mit Revolutionen in der Industrie, da in der Regel nur geringe Bereitschaft gegeben ist, um große Risiken einzugehen. In Deutschland möchte man sich zunehmend absichern und „auf Nummer Sicher“ gehen, bevor große Investitionen in eine neue Technologie getätigt werden. In den USA ist man etwas Risikobereiter. Bis heute arbeiten dort aber noch viele Fabriken mit Maschinen, die nicht vernetzt sind. Eine große Herausforderung in der Industrie für die amerikanischen Standorte ist es, die Big-Data-Flut nach der Digitalisierung zu bewältigen. Hier gibt es in den USA noch viel Entwicklungspotenzial.
Smart Factory als große Chance für Deutschland
Vorsprung durch Technik hat Deutschland in vielen Branchen Erfolge und Wohlstand in den vergangenen Jahrzehnten gebracht. Grundsätzlich ist in Zukunft eine größere Risikobereitschaft nötig, um weiterhin neue Technologien voranzubringen. Der deutsche Industriesektor besteht auf einem soliden Fundament für einen modernen Smart-Factory-Standort. Es sind zahlreiche zukunftsweisende Projekte in der Pipeline, so dass große Hoffnung auf die Weiterentwicklung der 4.0-Technologie in Deutschland besteht. Einzig der Antrieb fehlt noch, der für einen Innovationsschub in der Breite sorgt. Wenn der Wohlstand gesichert und weiter ausgebaut werden soll, ist ein Mentalitätswandel hin zu mehr Risikobereitschaft unbedingt nötig.
Smart Factory – Herausforderungen in der Praxis
Eines der größten Probleme bei der Umsetzung zur Smart Factory ist die Kompatibilität und der Entwicklungsstand der Maschinen in der Industrie. In Produktionshallen arbeiten oft alte Maschinen mit neuen Maschinen zusammen. Die Datenerhebung ist also sehr unterschiedlich. Ältere Modelle liefern sehr wenig Daten, wobei neue Maschinen eine Daten-Flut aufbringen, die gar nicht benötigt wird. Wichtig ist eine Lösung die beiden Welten verbindet und harmonisieren kann. Es werden Systeme benötigt, die mit verschiedenen Schnittstellen-Standards arbeiten und die Daten in Echtzeit aufbereiten und darstellen können. Letztendlich muss es das Ziel sein, die physischen und digitalen Prozesse zu synchronisieren, zu automatisieren und zu optimieren damit das Unternehmen in Echtzeit die Möglichkeit hat bei Zielabweichung sofort reagieren zu können.
Smart Factory erlaubt keine langwierige Entwicklungszeit
Die Geschwindigkeit der Digitalisierung fordert es, dass wir mutig und schnell im Fachbereich Industrie vorangehen müssen. Es ist unabdingbar, dass wir Risiken und Rückschläge einkalkulieren. Lange Diskussionen über die Weiterentwicklung wird der Wettbewerb 4.0 nicht verzeihen. Mit Hilfe von kleinen Teilprojekten lassen sich Erfolge erarbeiten und darstellen. Höhere Maschinenverfügbarkeit, höhere Produktivität und niedrigere Fehlerhäufigkeit wird auch die letzten Kritiker überzeugen den Weg zur Smart Factory einzuschlagen.
Danke für die tollen Informationen und die mühe dies mit uns zu teilen.
Gruß Elisa