Firmengründung durch
Robert Bosch
Der deutsche Ingenieur und Erfinder Robert Bosch gründete im Jahr 1886 die „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ in Stuttgart. Das Unternehmen stellte Magnetzündern für Motoren her, die damals besonders wichtig für die Automobilindustrie waren.
Bosch-Erfindung: Hochspannungs-magnetzündung
Im Jahr 1902 revolutionierte Robert Bosch die Automobilindustrie mit der Hochspannungs-
magnetzündung. Diese neue Technologie optimierte die Leistung von Verbrennungs-motoren deutlich und machte Bosch zu einem der bedeutendsten Zulieferer der Automobilbranche.
Produktfortfolio-Erweiterung
und Internationalisierung
In diesen Jahren bestimmten Diversifizierung und Internationalisierung die Bosch Unternehmensentwicklung. Das Produktportfolio wurde ergänzt, durch die naheliegende Kraftfahrzeugausrüstung und durch neue Geschäftsbereiche wie Elektrowerkzeuge und Haushaltsgeräte. Zudem wurden zur Internationalisierung Niederlassungen in verschiedenen Ländern eröffnete. Bosch prägte schon früh seinen Ruf für Qualität und Innovation, welcher weltweit anerkannt wurde.
Bosch-Jahre im Zweiten Weltkrieg
Die 1930er Jahre wurden durch den Nationalsozialismus geprägt, da Bosch in den Kriegsapparat eingebunden wurde. Trotz ethischer Bedenken sollte fortan Bosch Waffen, Flugzeugteile und weitere militärische Ausrüstungen produzieren.
Die Produktion von Waffen und Munition, während der Kriegszeit, wurden ergänzt durch:
- Zünder, Entfernungsmessgeräte und Funkgeräte
- Bosch entwickelte die Hochfrequenztechnologie, die für die Kommunikation und Radartechnologie wichtig war
- Diesel-Einspritzpumpen für U-Boote und Militär-Maschinen
Bosch in der Nachkriegszeit
Wiederaufbau und Neustart standen durch die Rolle während des Nationalsozialismus auf dem Unternehmensfahrplan. Infrastrukturell wurden viele Produktionsstätten während der Kriegszeit zerstört. Der Sohn des Firmengründers, Robert Bosch Jr., war fortan bemüht, den guten Ruf von Bosch vor dem Krieg, u.a. durch die Betonung ethischer Grundsätze, wiederherzustellen.
Fünf marktbeeinflussende technologische Innovationen
In den 1950er und 1960er Jahre baute Bosch seinen Ruf in der Automobilbranche weiter aus und etablierte sich zum führenden Anbieter von Fahrzeugtechnologien. Folgende innovative Technologien hatte Bosch in diesen Jahren erfunden:
- Die elektronische Zündanlage in den 1950er Jahren, die zur verbesserten Zündsteuerung, zur effizienteren Verbrennung und zur besseren Leistung von Verbrennungsmotoren führte.
- Eine entscheidende Rolle spielte Bosch bei der Einführung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung, welche zur Disruption der bisherigen Vergaser führte, indem der Kraftstoff fortan präziser dosiert werden konnte.
- In den 1960er Jahren folgte das Kraftstoffeinspritzsystem D-Jetronic, welches die Motorleistung verbesserte und zu mehr Kraftstoffeffizienz führte.
- Weiter entwickelte Bosch in den 1960er Jahren die Lambda-Sonde, welche den Sauerstoffgehalt im Abgas messen konnte, um durch die Übermittlung der Werte an das Motorsteuergerät, die Emissionen, durch die Optimierung der Verbrennungseffizienz, zu reduzieren.
- Ende der 1960er Jahre entwickelte Bosch das Antiblockiersystem (ABS), wodurch das Blockieren der Räder beim Bremsvorgang verhindert wurde. Ein neuer Fahrsicherheitsstandard wurde gesetzt, welcher fortan die Neuentwicklung von Fahrzeugen prägte.
Automatisierung, Umwelt und Elektronik
Bosch baute in den 1970er und 1980er Jahren seine Position im Automobil-Sektor weiter aus, indem die Entwicklung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung und Zündsysteme weiterentwickelt wurden. Der Schwerpunkt wurde auf die Automatisierung und Elektronik gelegt. Weiter brachte Bosch umweltfreundlichen Technologien voran, um auch selbst den steigenden Umweltauflagen gerecht zu werden.
Diese Epoche wurde von Bosch durch folgende Marktaktivitäten geprägt:
- Bosch investierte in den 1980er in die Forschung und Entwicklung von Produkten in den Bereichen erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Umweltschutz.
- Bosch setze seine Entwicklungstätigkeiten in der Thermotechnik fort, indem das Unternehmen Heizsysteme und Warmwasserbereiter herstellte.
- Bosch betrat den Bereich der Medizintechnik und produzierte Produkte wie Blutzuckermessgeräte und Diagnosegeräte und stellte seine Technologien dem Gesundheitssektor zur Verfügung.
Globalisierung
In diesem Jahrzehnt widmete sich Bosch der verstärkten Globalisierung. Es wurde in neue Niederlassungen und aufstrebende Märkte investiert. Zudem wurde die Position als globaler Technologieführer weiter ausgebaut. Die digitale Transformation gewann an Bedeutung, es begann die Disruption von Papier mittels moderner Computersysteme. Frühzeitig investierte Bosch in Forschung und Entwicklung für Lösungen, welche heute Grundlagen oder Bestandteile der Industrie 4.0 sind.
Diese Epoche brachte folgende Entwicklungen zum Vorschein:
- Fortschrittliche elektronische Steuergeräte und Sensoren mit z. B. den Endprodukten Airbag und Fahrerassistenzsystemen
- Schlüsselrolle bei der Common Rail Dieseltechnologie
- Bosch wirkte bei der Entwicklung und Verbreitung der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC) mit, durch automatische Bremseingriffe auf der Ebene einzelner Räder.
- Bosch entwickelte und verbesserte Navigationssysteme.
Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, IoT und künstliche Intelligenz
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts verstärkte Bosch sein Engagement für Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien. Das Ziel von Bosch war es, sich als Vorreiter in der Entwicklung von umweltfreundlichen Technologien zu positionieren, um rechtzeitig den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzutreten.
Bosch begann, sich intensiver auf die Elektromobilität zu konzentrieren und entwickelte Technologien für Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge.
Mit der Automatisierung, dem Ausruf der Industrie 4.0 Vision, der neuen Möglichkeiten durch das Internet der Dinge (IoT), bezogen auf die Industrie, dem IIoT, investierte Bosch stark in diese Technologien. Weiterhin entwickelt das Unternehmen intelligente Haushaltsgeräte im Sinne von Smart Home, vernetzte Fahrzeugsysteme und Industrie 4.0-Lösungen. Bosch wurde zu einem Vorreiter in der KI-Integration, der künstlichen Intelligenz, in die eigenen Produkte. Zudem trug Bosch dazu bei, dass das Konzept der intelligenten Vernetzung in verschiedenen Branchen Anklang fand.
Wie die Unternehmensentwicklung aufzeigt, hat sich Bosch stets den Herausforderungen der Zeit gestellt. Bosch wird sicherlich weiterhin Innovationen vorantreiben und branchenübergreifend Akzente bei den Technologien der Zukunft setzen.
Das 21. Jahrhundert lieferte bislang folgende Bosch Innovation und Marktakzente:
- Eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen
- Entwicklung von Hybridantriebssystemen in der Automotiv- und Fahrzeugindustrie
- Entwicklungen von Dieselpartikelfiltern
- Entwicklung von leistungsstarken Batterietechnologien, Ladestationen und Elektromotoren
- Vernetzte Mobilitätslösungen und Telematiksystemen
- Entwicklung intelligenter Steuerungen von Heizung, Beleuchtung, Sicherheitssystemen
- Vernetzte Fertigung für die Smart Factory
- innovative Lösungen im Bereich medizinischer Geräte, Diagnostik und Gesundheitsmanagement.
- Gebäudedigitalisierung (Smart Building)
- Schlüssellose Zugangssysteme
- Bosch investierte in Blockchain-Technologien und verstärkte gleichzeitig seine Anstrengungen im Bereich Cybersecurity.
- Ausbau von Technologien für Wasserstoffanwendungen.
Robert Bosch GmbH Kontaktdaten
Die Zentrale von Robert Bosch befindet sich in Gerlingen. Folgende Kontaktdaten haben wir recherchiert:
Robert Bosch GmbH
Robert-Bosch-Platz 1
70839 Gerlingen-Schillerhöhe
Ihr Kontakt zu Bosch
kontakt@bosch.de
+49 711 400 40990
Auf dem Laufenden bleiben
Mit einer Anti-Spam-Garantie und dem kostenlosen Informationsservice informieren wir Sie, gemäß Ihrer Themenauswahl kompakt über weitere Projekt- und Praxisbeispiele. Wählen Sie hierzu einfach Ihre Interessen und Themen aus: https://www.industrie-wegweiser.de/infoservice/
Kommentar hinterlassen zu "Robert Bosch GmbH – Zeitstrahl der Unternehmensgeschichte"